Madeira - Die Insel der Blumen

 

Madeira ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Abenteuersuchende. Bekannt ist die Insel für ihre üppige Vegetation, beeindruckende Berglandschaften und das ganzjährig milde Klima. Ich bin schon viel rumgekommen und hätte nicht für möglich gehalten, dass ich so erstaunt bin von diesem Pflanzenreichtum. Die Insel ist ein Hort der Biodiversität, mit einer Vielzahl einzigartiger Pflanzen und Blumen, die in den zahlreichen Gärten und Parks der Insel zu finden sind. Madeira hat natürlich noch viel mehr zu bieten, einige meiner besten Fotos sind hier entstanden. Da die Insel nicht so groß ist, kannst du sie auch wunderbar innerhalb einer Woche erkunden. Wir waren für 9 Tage dort und hatten viel Zeit zum ausruhen. 

 

In diesem kleinen Blogartikel findest du Infos zu folgenden Themen:

 

  • Beste Reisezeit & Klima
  • "Must Sees" & Ausflugshighlights
  • Unterkunftsempfehlung
  • Restaurantempfehlung
  • Bildergalerie

                                     Beste Reisezeit & Klima

 

Madeira, die Blumeninsel im Atlantik, lockt das ganze Jahr über mit mildem und angenehmem Klima. Viele fliegen auch über Weihnachten oder Silvester nach Madeira, da es dort selbst im Winter frühlingshaft warm ist. Die ideale Reisezeit hängt jedoch von deinen Vorlieben ab. Wir waren im April dort und fanden die Zeit perfekt, zumal am 30.04.23 das berühmte Fest der Blumen stattgefunden hat. 

 

 

Frühling (März - Mai):

Der Frühling ist eine perfekte Zeit, um Madeira zu besuchen. Die Temperaturen steigen allmählich, und die Landschaft erblüht in lebendigen Farben. Die Tage sind angenehm warm, ideal für Wanderungen entlang der zahlreichen Levadas.

 

Sommer (Juni - August):

Der Sommer auf Madeira ist warm, aber nicht übermäßig heiß, mit Durchschnittstemperaturen um die 25 Grad Celsius. Dies ist die Hochsaison, in der die Insel lebendig ist und viele Veranstaltungen und Feste stattfinden.

 

Herbst (September - November):

Der Herbst ist eine weitere großartige Zeit für einen Besuch. Die Temperaturen bleiben mild, und es gibt weniger Touristen. Dies ist eine ideale Jahreszeit, um die vielfältige Flora und Fauna Madeiras zu erkunden.

 

Winter (Dezember - Februar):

Madeira hat auch im Winter ein mildes Klima, mit Temperaturen um die 15-20 Grad Celsius. Es ist die beste Zeit für Naturliebhaber, da die Landschaft immer noch grün ist, und die Levadas gut begehbar sind.

 

Die Insel bietet das ganze Jahr über eine Fülle an Outdoor-Aktivitäten, von Wanderungen entlang der Küste bis hin zu Bergtouren im Hinterland. Egal zu welcher Jahreszeit du dich entscheidest, Madeira zu besuchen, du wirst von der Schönheit dieser Insel begeistert sein.

"Must Sees" & Ausflugshighlights

 

Wanderung vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo

 

Diese Wanderung ist eine der beeindruckendsten weltweit. Leider musste Michi wegen seiner Höhenangst nach kurzer Zeit umkehren, weswegen ich mit schwerem Kameragepäck alleine weiterging. Die Wanderung ist anspruchsvoll, deswegen empfehle ich eine Übernachtung in der Hütte Casa de Abrigo do Pico Ruivo für 20 € pro Person. Der Weg beträgt einfach ca. 6 km mit 1000 hm Bergab und 1000 hm Bergauf. Wenn du die Tour also an einem Tag gehst, musst du auf 12 km 2000 hm Bergab und zusätzlich 2000 hm Bergauf überwinden. Alternativ gibt es auch tolle Möglichkeiten ein Zelt aufzustellen. Weitere Bilder findest du weiter unten in der Galerie.

Sonnenaufgang am Miradouro do Guindaste

 

Mein absolutes Madeira - Lieblingsbild ist hier entstanden. Die Stimmung zum Sonnenaufgang mit Blick auf die felsige Ostküste war einmalig. Ich habe mit einem großen Ansturm gerechnet, aber zeitweise waren wir komplett alleine an diesem wunderschönen Aussichtspunkt. Direkt im Anschluss haben wir die Wanderung zum Ponta de São Lourenço gemacht, da sie nicht weit entfernt ist. Außerdem entgehst du dort den Tourimassen weitestgehend, wenn du Morgens losgehst.

Wanderung zum Ponto do São Lourenço

 

Der felsige Osten Madeiras ist im Gegenzug zum Rest der Insel sehr trocken und deutlich wärmer. Trotzdem finden sich auch hier noch unzählige Pflanzenarten. Das letzte Bild meiner Galerie weiter unten zeigt eine kleine Dekoschale, die Pflanzen und Steine darin habe ich von hier mitgenommen. Kurz vor dem Ende des Wanderweges findest du eine kleine Oase mit tollem Cafe namens Casa do Sardinha. Ganz in der Nähe davon ist ein wunderschöner Strand, an dem du dich im glasklaren Meer erfrischen kannst. Die Wanderroute beträgt einfach ca. 5 km auf 300 hm Bergauf und 400 hm Bergab, sie ist also sehr gut machbar. Am Besten startest du an dem Parkplatz beim Caniçal Viewpoint, die Tour von hier ist deutlich schöner. Wir sind direkt nach dem Sonnenaufgang am Miradouro de Guindaste losgegangen.

Strand bei Casa do Sardinha

 

Wenn man nach Madeira fliegt, tut man das meistens nicht um einen Strandurlaub zu verbringen. Die meisten Strände sind felsig und rau. Es gibt nur ein paar wenige Sandstrände. Madeira ist eher ein Reiseziel für Naturliebhaber und Wanderbegeisterte. Trotzdem gibt es natürlich ein paar schöne Strände, unter anderem diesen hier. Er ist zwar auch felsig, aber du kannst dich auch auf der rechten Seite auf Steinplatten legen. Das Wasser ist glasklar und es war im April schon warm genug zum schwimmen. Die Bucht befindet sich ca. 5 Fußminuten von dem Cafe Casa do Sardinha entfernt. Bei der Wanderung zum Ponta de São Lourenço ist ein Besuch der Bucht die perfekte Erfrischung.

Loorbeerwald in Faial

 

Als wir zum Sonnenaufgang zu dem Lorbeerwald in Faial gefahren sind, war ich erst enttäuscht, dass es keinen dichten Nebel gab. Dafür ist dieser Wald nämlich bekannt. Der Loorbeerwald ist sehr mystisch und einzigartig, wenn es dort neblig ist, was häufig vorkommt. Ihr findet dazu viele Bilder im Internet. Nach kurzer Zeit waren wir aber so erstaunt von dieser fantastischen Kulisse zum Sonnenaufgang, dass der fehlende Nebel keine Rolle mehr spielte. Außerdem kreierten wir einmalige Bilder von diesem unwirklichen Ort und erlebten eine ganz besondere Stimmung. Der Wald ist ein sogenannter Touri - Hotspot, deswegen empfehle ich auch hier das frühe Aufstehen für eine kleine Wanderung bei Sonnenaufgang. Weitere Bilder findest du unten in der Galerie. 

Wasserfall am Strand von Seixal

 

Als wir an diesen Strand gefahren sind haben wir gar nicht damit gerechnet, dass sich hier ein kleiner Wasserfall befindet. Die Kulisse war traumhaft, allerdings waren viele Algen im Wasser, auf eine Baderunde haben wir also verzichtet. Auf Madeira gibt es öfter Wasserfälle an der Küste oder am Strand, aber diesen hier fanden wir am schönsten.

Levada Wanderungen


Levada-Wanderungen gehören zu den einzigartigsten und faszinierendsten Erlebnissen, die Madeira zu bieten hat. Levadas sind ein Netzwerk von Wasserkanälen, das vor Jahrhunderten angelegt wurde, um Wasser von den regenreichen Regionen im Norden der Insel zu den trockeneren, landwirtschaftlichen Flächen im Süden zu leiten. Heute bieten diese Kanäle die Grundlage für ein umfangreiches Netz an Wanderwegen, die durch einige der atemberaubendsten Landschaften Madeiras führen. Die Levada-Wanderungen variieren in Schwierigkeitsgrad und Länge, was sie für fast jeden Wanderer zugänglich macht. Die beliebtesten Wanderwege sind "Levada do Caldeirão Verde", "25 Fontes" und "Levada do Rei".  Wir hatten allerdings nur wenig Zeit auf der Insel und haben uns für die weniger touristische "Levada do Moinho" entschieden. Sie führt hinter einem wunderschönen Wasserfall vorbei. 

Miradouro Ilhéus da Ribeira da Janela

 

Im Norden findest du die Felsnadel Ilhéus da Rib welche ein cooles Fotomotiv bietet. In der Nähe, etwas höher gelegen ist außerdem ein schöner Aussichtspunkt. Von dort hast du einen schönen Blick über die Nordküste von Madeira. Der Aussichtspunkt heißt "Miradouro da Eira da Achada".

Naturpools in Porto Moniz

 

Da sich die Naturpools im Westen befinden, wollten wir von hier den Sonnenuntergang ansehen. Durch meine kostenpflichtige Foto - App "Photopills" habe ich rausgefunden, dass hier ein perfekter Ort dafür ist. Auf Madeira gibt es nicht so viele Aussichtspunkte für einen tollen Blick richtung Westen. Überrascht hat mich, dass außer uns niemand auf diese Idee kam. Wir hatten also einen perfekten Spot direkt am Meer mit Blick auf die Klippen für uns alleine. Die entsprechenden Bilder könnt ihr in der Galerie unten finden. Wir haben es ein wenig bereut, nicht früher gekommen zu sein, die Naturpools sind nämlich sehr schön angelegt und das Wasser absolut klar für einen entspannten Badetag. Das holen wir bei unserem nächsten Madeirabesuch nach.

Aussichtspunkt Bica da Cana

 

In der Mitte der Insel befindet sich dieser Aussichtspunkt. Du hast von dort einen schönen Blick auf die nördliche Stadt São Vicente. Der Aussichtspunkt scheint nicht sehr bekannt zu sein, da wir dort alleine waren. 

Aussichtsplattform Cabo Girao

 

Wenn du diese Aussicht über Funchal und die Küste genießen möchtest, dann solltest du keine Höhenangst haben. Du stehst nämlich auf einer Glasplatte. Hier ist viel los, du musst aber nicht lange anstehen, die Tickets können selbst am Automaten gezogen werden. Pro Person haben wir ca. 3 € bezahlt. 

Unterkunftsempfehlung

 

King´s View in Calheta

 

Nach vielen Vergleichen im Internet habe ich in Calheta eine traumhafte Villa mit eigenem Pool gefunden. Die genaue Lage auf der Insel ist oben auf der Karte lila markiert. Die Lage und Aussicht ist einmalig und ihren Preis wert, obwohl ich die Villa für diese Lage günstig finde. Besonders schön ist neben dem Pool das komplett verglaste Schlafzimmer mit Blick auf das Meer und die Berghänge. Es gibt auch ein zweites Schlafzimmer mit einem weiteren Bad, falls ihr als Familie anreist oder ein zweites Pärchen mitkommt. Das Haus ist außerdem sehr modern und schick eingerichtet. Die Villa ist unter anderem über Airbnb buchbar, ich empfehle aber eine direkte Kontaktaufnahme mit der lieben Besitzerin Sonia per Whatsapp. In der Regel bekommst du so eine Vergünstigung, da die teuren Gebühren über Airbnb wegfallen. 

 

Die Kontaktdaten für die Villa:

King´s View in Calheta

Inhaber: Sonia

Tel: 351 938499495

 

Hier ein paar Bilder für dich:

Restaurantempfehlungen & Weiteres

 

Wir lieben die portugiesische Küche und so war Madeira für uns ein kulinarisches Traumziel. Es gibt viele tolle Restaurants auf der Insel, vor Allem in hoher Qualität. In der Regel bekommst du von deinem Gastgeber oder Hotelbesitzer gute Restaurantempfehlungen. Lass dir am Besten sagen, wo die Einheimischen hingehen, das sind meistens die besten Adressen.

Sushimari in der Hauptstadt Funchal

 

Durch einen unglücklichen Kofferverlust von der Airline mussten wir in Funchal unfreiwillig mehrere Shopping-Touren einlegen. Dabei haben wir durch Zufall dieses Restaurant entdeckt und waren vom Essen begeistert. Es gibt dort Sushi und weitere Gerichte auf einem sehr hohen Niveau, und noch dazu mit Blumen serviert. Wenn du also einen Stadtbummel in Funchal unternimmst und Mal keine Lust auf portugiesisches Essen hast, dann solltest du dorthin gehen. Hier gibts weitere Infos. 

Leme Marisqueira in Calheta´s Hafen

 

Erst hatten wir bedenken, ob die Restaurants am Hafen von Calheta auch gut sind, meistens sind die Tourirestaurants nicht die Besten. Hier ist es allerdings anders. Es gibt viele Restaurants an der Promenade und fast jedes machte einen guten Eindruck auf uns. Im "Leme Marisqueira" wurden wir jedenfalls nicht enttäuscht und der Blick auf den Hafen bei Sonnenuntergang war wunderschön. Hier gibt´s mehr Infos. 

Pastelaria Terezinha

 

Diese kleine Bäckerei im Norden von Madeira haben wir erneut durch einen Zufall entdeckt. Das Frühstück mit den frisch rausgebackenen Spezialitäten hat uns so gut geschmeckt, dass wir an einem anderen Tag extra noch Mal in den Norden gefahren sind. Das Cafe ist sehr klein, dunkel und trotzdem überlaufen, deswegen haben wir uns mit Erlaubnis der Inhaber in die Sonne rausgesetzt. Direkt vor dem Cafe ist eine kleine begrünte Anlage mit Bordstein, für ein kleines Frühstück tat´s das allemal. Du solltest nicht zu spät kommen, um noch die besten, teils warmen Stücke zu ergattern. Auch die Preise sind unschlagbar.

Calheta Green

 

Dieses Restaurant ist uns von unserer Gastgeberin Sonia empfohlen worden. Es ist sehr abgelegen an einer Bergstraße und trotzdem gut besucht. Der Blick auf die umliegenden Wälder und das Meer von der Terasse ist fantastisch. Wie auf dem Bild zu sehen, ist es bekannt für portugiesische Fleischspieße mit hausgemachten, originellen Beilagen. Weitere Infos findet ihr Hier.

Manifattura Di Gelato an Calheta´s Hafen

 

In der Nähe vom Leme Marisqueira haben wir diesen Italiener gefunden. Ich bin sehr anspruchsvoll was Pizzen angeht, aber diese waren wirklich grandios und vor Allem etwas besonderes. Michi hat zum Beispiel eine Pizza mit Hühnchenstreifen und Creme Fraiche gegessen. Es war zwar keine Leichte Pizza, aber sie war sehr lecker. Hier findest du das Restaurant.

 

Typisch portugiesische Gerichte welche du probieren solltest

 

 

Pasteis de Nata:

Es ist zwar ein Gebäck und kein Gericht, aber für mich ein tägliches Muss in Portugal. Bei meiner ersten Reise in dieses Land im Jahr 2019 habe ich mich in die kleinen Blätterteigtörtchen verliebt. Viele denken, das Pasteis de Nata aus Vanillepudding gemacht sind, das ist aber nicht korrekt. Die Füllung enthält hauptsächlich Eier mit Sahne und Zucker, welcher beim kochen und backen karamellisiert. Auf diese Törtchen wird traditionell Zimt gestreut. 

 

 

 

 

Bolo de Caco:

Das Beilagenbrot wird häufig aus Süßkartoffelmehl hergestellt und anschließend mit viel Knoblauch und Kräutern gewürzt. Wir haben es in den portugiesischen Restaurants als Vorspeise bestellt. 

 

 

 

 

 

Espetada: 

Die traditionellen Fleischspieße gibt es in vielen Restaurants. Meistens sind sie sehr groß und mit Rindfleisch zubereitet, oft aber auch mit Hühnchen oder Schweinefleisch. Generell essen die Portugiesen sehr Fisch- und Fleischlastig. 

 

 

Bildergalerie

 

Hier findest du weitere Bilder unserer Madeirareise, natürlich chronologisch zu meinen persönlichen "Must Sees" und Ausflugshighlights.